Ein überraschendes und äusserst grosszügiges Legat von Bethli und Otto Schnieper gab den Startschuss zur Gründung der Stiftung Pro Kirchbühl. Das ehemalige Sempacher «Adler»-Wirtepaar vermachte der Katholischen Kirchgemeinde Sempach 2021 rund 1,2 Millionen Franken.
Das Legat soll vollumfänglich dem Erhalt und der Pflege der Kirche St. Martin auf Kirchbühl zukommen, so der Wille von Bethli und Otto Schnieper. Der Notar Erwin Grüter und der Historiker Kurt Messmer begleiteten die beiden Erblasser auf ihrem Weg.
Dabei entwickelten sie erste Ideen, was mit der Kirche St. Martin und dem Kirchenareal weiter geschehen könnte. Nach dem Tod von Bethli und Otto Schnieper führten sie viele Gespräche, die schliesslich zur Gründung der Stiftung Pro Kirchbühl führten.
Kirchbühl im Zentrum
Ein Stiftungsrat mit fünf Mitgliedern wurde rekrutiert und die drei Gemeinwesen Kirchgemeinde, Stadt und Korporation von Sempach konnten ermuntert werden, als Stifter aufzutreten und je 20’000 Franken in die Stiftung einzuschiessen.
Dieses Geld soll für Betrieb und Planungsarbeiten gebraucht werden, damit das Legat für die Pflege und den Erhalt der Kirche genutzt werden kann.
Natürlich musste auch das Zusammenwirken der Stiftung mit der Kirchgemeinde, der Eigentümerin von St. Martin, geregelt werden. Die einzelnen Ideen sollen unter Leitung der Stiftung mit dem Einverständnis der Kirchgemeinde umgesetzt werden. Immer soll aber Kirchbühl im Zentrum stehen.
Am Samstag, 20. Mai 2022, wurde die Stiftung Pro Kirchbühl gegründet. Dazu war die Bevölkerung von Sempach eingeladen. Rund 100 Personen erlebten in der Kirche eine würdige Feier.
St. Martin, ein Generationenprojekt
Stiftungsratspräsident Alexander Lieb wies an der Gründungsfeier darauf hin, dass die gemeinsame Arbeit von Stiftung und Kirchgemeinde nicht in wenigen Jahren abgeschlossen sei.
«Der Erhalt der Kirche ist ein Generationenprojekt, das uns auch in 30 Jahren noch begleiten wird. Zudem reichen die finanziellen Mittel aus dem Legat voraussichtlich nicht aus, um die aufwendigen Arbeiten an, in und um die Kirche zu finanzieren», sagte Lieb. Die Stiftung werde auf Spenden und Drittmittel angewiesen sein.
Bei einem Apéro wurden angeregte Gespräche geführt, und die Bevölkerung konnte ihre Gedanken zum Vorhaben auf Kirchbühl äussern.
Der Start ist geglückt!